Freitag, 30. März 2007

making love to tonic&gin

Konstanz Ende März: Zwei Bummelstudenten und ein Finanzbeamter sind nach langer Fahrt vom Flachland zum Bodensee endlich am Ziel angekommen um nun bei Billy Joel zu chillen. "Piano Man":


Its nine oclock on a saturday
The regular crowd shuffles in
Theres an old man sitting next to me
Makin love to his tonic and gin

Und ich trinke zufällig genau das. GinTonic - das Koks unter den Getränken. That's the mood!

Dienstag, 27. März 2007

Der Frühling primelt sich.

Ich hab heute die Kaninchen in der Wiese hinterm Haus beobachtet und mir ist eine Hummel auf dem Weg zu ihrer Blüte fast gegen den Kopf geflogen. Es primelt sich. Auch die Polizei wird immer netter und weniger streng zu sich selbst:

Da fährt man bei schönstem Sonnenschein, B182 hörend mit dem Auto die über die Bahnhofsstraße durch Kalkar und achtet nicht auf die Geschwindigkeit. Klar, die stehen da ja auch nie. Nur gestern. Der BMW vor mir und der Passat hinter mir mussten dran glauben und wurden rausgewunken. Entweder bin ich wirklich nicht zu schnell gefahren, oder ich hab einfach nur Glück gehabt.

Ein anderer Fall: Morgens nach der letzten Schultagsfete am Busbahnhof am Schulzentrum. Die nette Frau vom Ordnungsamt fährt die Bollwerkstege hoch - wahrscheinlich auf dem Rückweg vom Nachkontrolltermin der Wiese, wo das Besäufnis statt fand. Die Musik war am Freitag übrings garnicht so schlecht, glaub ich. Komisch! Sie fährt jedenfalls einen von diesen Ordnungsamt-Streifenwagen-Corsas. Ihr kennt die Dinger, die durch Kalkar cruisen und einen nach dem Perso fragen, wenn man nach 20°° Uhr Fahrrad fährt. Außerdem achten sie auf 'Angeschnalltheit' und wollen den Gebrauch des Mobiltelefons am Steuer verhindern.
Genau das tat die junge Frau aber. Telefonierte fröhlich, als sie links in Richtung Deyra abbog. Aber: Man soll nicht so kleinlich sein. Als unser Abi-Jahrgang die LSF veranstaltete, gab eben diese Frau mir den Tipp, dass man sich den 18er-Bereich ja sparen könne, wenn man einfach Sangria anböte. Der schmecke ja schließlich gut, würde auch "was bringen" und sei außerdem für 16-jährige legal, dar der Rotwein-Punch nicht Branntwein-haltig sei. Das habe sie "letztens auf einer Party" festgestellt. Man hat sich dann doch für Turmgeist entschieden, aber trotzdem Danke.

Für heute empfehle ich "Silence Is Killing Me" von der jungen aufstrebenden Band ItchyPoopzkid. Crazy name, ihr wilden Punks! Das Video find ich cool! HIER!

Mittwoch, 7. März 2007

Join The Black Parade

Momentan in den Nachrichten: Die NATO (jeah, GDI! -.-) hat im Süden Afghanistans eine neue Offensive begonnen. Meine Bibel, Die ZEIT schreibt, dass es bei dem nun schon bald sechs Jahre bestehenden Konflikt um einen "Modus Vivendi" handele, also "um die Möglichkeit, mit einem an sich unlösbaren Problem zu leben". Das haben britische Militärs vor einiger Zeit mit geschickter Kompromissbereitschaft geschafft. Hier das Beispiel und wie es die USA mal wieder versauten (natürlich nur 'möglicherweise'). Ich weiß, das klingt einseitg, aber... ....ach. Naja. Dazu könnt ihr das Pop-Punk-Lied "Welcome To The Black Parade" von My Chemical Romance hören.

Link zur ZEITonline

Dafür gibt es Beispiele. Britische Truppen gerieten im Bezirk Musa Qala, Helmand, im Sommer 2006 täglich unter Beschuss. Sie erlitten hohe Verluste. Als die Stammesältesten des Bezirkes auf den Befehlshaber der Briten zukamen, um ihm ein Vermittlungsangebot zu machen, nahm dieser an. Es kam zu einem Abkommen. Im Kern verpflichteten sich die Stammesältesten darauf, Bewaffnete aus dem Bezirk fernzuhalten und mit dem Staat zu kooperieren. Dafür zogen sich die ausländischen Truppen zurück. Musa Qala erbrachte den Beweis, dass es auch in Helmand, der schwierigsten Provinz Afghanistans, möglich war, die Taliban mit politischen Mitteln wenn nicht zu besiegen, so doch zu verdrängen. Die Amerikaner kritisierten das Abkommen allerdings, weil sie glaubten, es würde den Taliban die Kontrolle über Musa Qala verschaffen. Sie plädierten für ein »robusteres« Vorgehen. Tatsächlich flogen Nato- Kampflugzeuge einen Einsatz und töteten einen Taliban-Führer. Das Abkommen von Musa Qala war damit nur mehr Makulatur. Der deutsche Afghanistanexperte Thomas Ruttig von der Stiftung Wissenschaft und Politik, der den Fall von Musa Qala detailliert recherchiert hat, schreibt dazu: »Es kann … nicht ausgeschlossen werden, dass es sich bei den Luftangriffen … um eine gezielte Provokation handelte, die das Musa-Qala-Protokoll aushebeln sollte… Diese Annahme liegt umso näher, als die USA im Oktober 2006 mit ähnlicher Taktik ein Abkommen zwischen pakistanischen Taliban und der dortigen Regierung in der Bajaur Agency verhinderten. Am Tag vor der Unterzeichnung griffen sie eine Koranschule an, wobei 82 Menschen ums Leben kamen.« Ist die Einschätzung richtig, war dies eine unnötige Rückkehr zum Krieg.
Sehr wahrscheinlich, dass die Afghanen von Musa Qala und viele andere vom Krieg betroffene Orte das Vertrauen in den Westen verloren haben – Vertrauen ist aber die Grundlage für Stabilisierung. Damit sind wir bei der Rolle Deutschlands, das in diesen Krieg planlos hineinschlittert. Dabei kann Deutschland eine wirkungsvolle Strategie entwickeln. Es gibt kein westliches Land, das in Afghanistan einen (immer noch) so guten Ruf genießt. Das ist politisches Kapital, das Deutschland nutzen sollte. Auch im kriegsgeplagten Süden des Landes. Wie zum Beispiel wäre die Geschichte von Musa Qala ausgegangen, wenn Deutsche mehr Mitsprache und die Amerikaner weniger gehabt hätten? Wahrscheinlich »gut«.

[Foto, (c) dpa, Britischer Soldat in Afghanistan]

Samstag, 3. März 2007

Deiche

Deiche brechen richtig, oder eben nicht.
Wir haben Studiengebühren und wir sind Pussys.
Ich bin ein Wohlstandskind und etwas zu faul.
Das schockiert mich just in diesem Moment etwas.
Dabei weiß ich's ja schon so lange.

Achja. Das Lied!

Jan Delay - Feuer